Die Kommandozeilenschnittstelle (CLI) ist eine Option zur PRO
Version, die es einem externen Optimierungstool erlaubt, SERVOsoft®
zu steuern und die Sequenz Auto Update Funktion zu
nutzen. Das externe Programm kann ein Profilgenerator, oder
typischerweise ein Optimierungstool (OT), sein, das die Sequenz mit
jeder Iteration anpasst. Die Sequenzen können gestaltet sein wie
jede, die im Programm erzeugt werden kann, einschließlich
Kurvenprofile, Polynome und Splines sowie mit dynamischen Last- und
Schubprofilen.
Ein OT steuert SERVOsoft® über die CLI. Wenn SERVOsoft® im
CLI-Modus gestartet wird, öffnet es eine spezielle Projektdatei und
startet die Funktion Sequence Auto Update für die
angegegebene Slot-Nummer. Dann beginnt SERVOsoft® den ständigen
Ablauf von Lesen, Berechnen und Ausgeben eines XML-Reports für jede
neue Achssequenz (Seq.txt) die vom OT im „Arbeitsverzeichnis“
bereitgestellt wird. Wenn das OT fertig ist, übergibt es eine
letzte Datei mit einer „Fertig“-Sequenz. Daraufhin wird SERVOsoft®
beendet.
Die CLI benutzt ein Trennzeichen „|“ in der Weise:
SERVOsoft.exe
KommandoTyp|Sichtbarkeit|ProjektDatei|Arbeitsverzeichnis|Betriebsmodus|[SlotNummer]
- KommandoTyp
- Wert: 100
- Ein Integer, das den aktuellen Typ der Schnittstelle
angibt
- Kann in Zukunft bei Änderungen in der Schnittstelle mit
weiteren Werten ergänzt werden
- Sichtbarkeit
- Werte:
- 0 (minimiert)
- 1 (sichtbar)
- Gibt an, ob das Programm minimiert [0] oder sichtbar [1]
läuft
- Kann für die Analyse oder Fehlersuche genutzt werden. Für
schnellere Bearbeitung sollte das Programm minimiert laufen, da
dann die Bedienoberfläche nicht aufgerufen werden muss.
- ProjektDatei
- Voller Pfad und Dateiname der SERVOsoft® [.ssp4]
Porjektdatei
- ArbeitsVerzeichnis
- Gibt an, wo die „Seq.txt“-Datei liegt
- Z.B. “C:\WorkingFolder\Seq.txt”
- Das Ergbenis wird gespeichert unter
“C:\WorkingFolder\Results”
- Betriebsmodus
- Werte:
- 0 (Normal)
- 1 (Max-Stop)
- 2 (Notstrom)
- [SlotNummer]
- Werte: 1, 2, … bis zur Slotnummer des letzten
Antriebsmechanismus in der Projektdatei
- Gibt an, welcher Slot bzw. Achse bearbeitet werden soll
- Wenn nichts angegeben ist, wird standardmäßig die erste
Antriebsachse im Projekt verwendet
Das Format der Seq.txt wird vom Benutzer in der Achssequenz im
Projekt festgelegt durch die Funktion „Sequenz Auto Update“. Um die
Bearbeitung zu beenden, schreibt das OT in die letzte Seq.txt nur
das Wort „Done“. Um die Arbeit an einer anderen Achse im gleichen
Projekt fortzusetzen, kann diese Datei „Seq.txt“ eine zweite Zeile
enthalten, in der die nächste Slotnummer angegeben ist.
Die Syntax lautet:
Done
{NextSlotNumber=X}
wobei die {}-Klammern einen optionalen Parameter anzeigen und X
ist die Nummer des nächsten zu bearbeitenden Slots. X muss eine
gültige Nummer zwischen 1 und der maximalen Anzahl Achsen im
Projekt sein, und der Typ des Slots muss eine „Antriebsmechanik“
sein, kein Modul wie z.B. Einspeisung, Bremsmodul etc.
Zum Beispiel: Wenn Sie nach der Bearbeitung der Achse 1 mit der
Bearbeitung der Achse 2 weitermachen wollen, steht in der
seq.txt:
Done
NextSlotNumber=2
Wenn Sie dann zu einer anderen Achse übergehen wollen, oder z.B.
wieder an der Achse 1 arbeiten wollen, steht in der seq.txt:
Done
NextSlotNumber=1
Wenn [NextSlotNumber] sich nicht geändert hat gegenüber der
aktuellen Slotnummer, dann bleibt das Programm auf dem aktuellen
Slot stehen und wartet auf die nächste seq.txt.
Beachten Sie, das die Slotnummer zu einem Antriebsmechanismus
gehören muss!
Die Slotnummer ist spezifisch für eine Achse in einem Projekt.
Wenn z.B. ein Projekt zwei Leistungsgruppen enthält, jede mit einem
Einspeise- (Inf) und einem Bremsmodul (Bld) sowei drei Achsen (X,
Y, Z), dann sind das fünf Slots je Leistungsgruppe (PG). Die zehn
Slotnummern sind dann:
TreeView |
Slot |
Abbreviation |
Type |
|
- |
PG1 |
Power Group |
1 |
PG1.Inf1 |
Infeed Module |
2 |
PG1.Ax1 |
Axis |
3 |
PG1.Ax2 |
Axis |
4 |
PG1.Ax3 |
Axis |
5 |
PG1.Bld1 |
Bleeder Module |
|
- |
PG2 |
Power Group |
6 |
PG2.Inf1 |
Infeed Module |
7 |
PG2.Ax1 |
Axis |
8 |
PG2.Ax2 |
Axis |
9 |
PG2.Ax3 |
Axis |
10 |
PG2.Bld1 |
Bleeder Module |
In diesem Beispiel sind die Slots 2 – 4 und 7 – 9 gültig für die
Kommandozeilenschnittstelle, weil sie Antriebsmechanismen sind,
auch als „Achse“ bezeichnet, während die Slots 1, 5, 6 und 10
„Einspeisemodul“ und „Bremsmodul“ -Slots sind. Ein „Modul“-Slot
kann ein Einspeise-, Brems-, Kondensator- oder Energiespeichermodul
(ESM) sein. Obwohl der XML-Report Auslastungsdaten dieser Module
enthält, sind das keine sequenzbasierenden Achsen und können
deshalb nicht in einer seq.txt-Datei angesprochen werden.
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